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Markus Schönell

Was hat Ocean´s Eleven mit unserem Hobby zu tun?

Lesezeit: 3 Minuten

Kennst du Ocean´s Eleven? Wenn nein, dann wird es höchste Zeit. Wenn ja, dann wird es höchste Zeit ihn sich ein weiteres mal anzusehen. Denn durch den Film kannst du einiges über das perfekte Team in Abenteuern lernen und ich denke auch etwas für deine Gruppe mitnehmen.

Für alle die ihn bis jetzt noch nicht gesehen haben, hier die Zusammenfassung:

Wenn ich von Ocean´s Eleven spreche, dann vom 2001er Remake von Steven Soderbergh und nicht dem Original aus den 60ern mit dem Rat Pack in der Hauptrolle. Aber um was geht es jetzt bei der Handlung? 
Danny Ocean, gespielt von George Clooney, kommt aus dem Knast und anstatt sich einem frommen und redlichem Leben zu widmen, plant er direkt den nächsten großen Bruch. Er will nicht ein Casino ausrauben, nein, Danny Ocean will drei Casinos auf einmal ausrauben. Und wo würde das besser funktionieren wenn nicht in Las Vegas.
Solch einen Job zieht man aber nicht alleine durch. Also heuert Danny zehn weitere Ganoven mit unterschiedlichen Spezialgebieten an. Darunter Brad Pitt als Rusty Ryan, Organisationstalent und der Kitt der Gruppe und Matt Damon als Linus Caldwell, Taschendieb und Trickbetrüger, um nur zwei der Oceans Eleven zu nennen. Was folgt sind knappe zwei Stunden kurzweilige Unterhaltung in denen man einiges lernen kann.

Aber ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich was das jetzt mit unserem Hobby zu tun hat? 

Von der Vision zum Abenteuer

Die Rolle von Danny Ocean übernehmen wir als Spielleiter*In. Wir haben die Vision, ein Ziel und dafür suchen wir die richtigen Mitstreiter.
Unsere Vision oder unser Ziel ist die grobe Idee des Abenteuers, oder der Kampagne die wir erzählen wollen. Danny kann sich noch nicht sicher sein ob jeder bei seinem Coup dabei sein wird, also lädt er sie zu einem ersten Planungstreffen ein.

So ein Vorgespräch kann dir als Spielleiter*In einiges an Arbeit ersparen und lässt dich und alle am Tisch ein gemeinsames Ziel abstecken.

Du erzählst also deinen Spielerinnen welche Geschichte du erzählen möchtest, was du dir wünschst und welches System du verwenden willst dafür. Das ist der erste Rahmen den du absteckst.

Daraufhin ist es wichtig mit allen zu klären was sie sich wünschen. Hat deine Spielgruppe lust auf deine Geschichte, was wollen sie erleben, auf was soll der Schwerpunkt gelegt werden und ganz wichtig was sind absolute No-Gos. Klingt vielleicht alles logisch, es vorher abzuklären erspart einem im Spiel aber dumme Situationen. Nicht jeder von uns wird von den gleichen Situationen getriggert und Rollenspiel kann auch an alten oder nicht entdeckten Wunden kratzen. Vielleicht ist es aber auch nur so etwas banales wie, dass deine Gruppe keinen Bock auf Orks hat, was ziemlich blöd wäre wenn du dann ein ganzes Orkszenario geschrieben hättest.
Desweiteren ermöglicht eine Vorplanungsrunde auch Dinge zu klären wie:
Wo wird gespielt? In welchem Rhythmus wird gespielt? Gibt es Verpflegung? Wer kümmert sich um die Termine? usw.

Vorplanung ist besser als Nachplanung
Stecke deinen Rahmen ab
Kläre Wünsche deiner Spieler*Innen
Kläre unbedingt No-Gos
Kläre organisatorisches

Für jede Eventualität der/die richtige Experte*In

 

Danny hat also seinen Coup seiner Crew unterbreitet und 150 Millionen Dollar sind ein ordentliches Sümmchen was wirklich alle motiviert mitzumachen. Gut, 150 Millionen werden wir wohl nicht bieten können, aber hey deine Abenteuer Idee ist sicherlich viel viel mehr wert!

Damit kommen wir zu den Charakteren deiner Spielgruppe. Danny hat alle seine Gangsterfreunde aus einem bestimmten Grund ausgewählt. Jeder von Ihnen hat ein spezielles Talent und genug Wissen in die Breite um auf einen Plan B ausweichen zu können. Ich bin ein Verfechter von Kooperativem Spielstil. Wir verbringen 3-5 Std. gemeinsam damit uns einem gemeinsamen Ziel zu nähern und nicht uns im gleichen Zeitfenster im Weg zu stehen. Konfliktspiel schön und gut hat auch seine Berechtigung aber bitte maximal 20 % der Geschichte. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Was heißt das jetzt für die Charaktererschaffung? Versucht die Charaktere so heterogen wie möglich anzulegen. Mit einer tiefen Spezialisierung aber noch genug Befähigung in die Breite um alleine überlebensfähig zu sein. Nichts ist dümmer wenn euer einziger Heiler verblutet weil keiner im Team zumindest Erste Hilfe leisten kann, oder euer Ranger sich nicht nur mit Pfeil und Bogen verteidigen kann, oder euer Bibliothekar sich zwar mit Büchern auskennt, aber nicht sozial kompatibel genug ist sein Wissen zu vermitteln. Schaut das ihr euch gegenseitig ergänzt und unterstützen könnt. So kann sich jeder mit seinen Stärken einbringen.

In Ocean´s Eleven wäre der Schlangenmann nie in den Tresorraum gekommen, wenn nicht vorher das System gehackt worden wäre und ohne die zwei durchgeknallten Brüder wäre der falsche Geldtransport auch nicht in den Safe gelagert worden. Hätte Rusty nicht ein Auge auf alle gehabt, wäre vielleicht die Gruppe auseinander gebrochen und ohne das Spreng Know-How von Basher wäre wohl nicht der Strom ausgefallen.

Und hätte Danny Ocean nicht die Vision und Ziel vor Augen gehabt, hätte keiner überhaupt mit dem Gedanken gespielt eines oder gar alle drei Casinos zu überfallen.

Ich hoffe Du konntest ein paar Anregungen für dich und deine Gruppe mitnehmen und ansonsten viel Spass beim Film.

Photo by Startaê Team on Unsplash

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